Win-Win-Siuation

Der Arbeitsmarkt boomt! Der drahtesel bringt benachteiligte Menschen in den ersten Arbeitsmarkt.

Seit 2022 unterstützt die Aktion Bärner Härz der Katholischen Kirche Region Bern das Projekt "Berufsintegration" des drahtesels im Berner Quartier Liebefeld.

Im Grunde genommen können wir uns glücklich schätzen: Der Arbeitsmarkt boomt! Allerdings ist der Bedarf in manchen Branchen so gross, dass er kaum mehr zu decken ist. Viele Arbeitgeber:innen suchen händeringend nach Personal. Gleichzeitig gibt es viele Menschen, die gerne arbeiten würden, die aber auf Grund von physischen und psychischen Beeinträchtigungen nur bedingt voll eingesetzt werden können oder die sich nach einer längeren Phase der Arbeitslosigkeit erst wieder daran gewöhnen müssen, mit den Anforderungen der Arbeitswelt klar zu kommen. Oft fehlen beispielsweise Menschen mit Migrationshintergrund, die wir dringend auf dem Arbeitsmarkt benötigen, die Voraussetzungen, um eine Stelle oder eine Ausbildung anzutreten.

Fit für den Arbeitsmarkt

Mit dem Angebot der Berufsintegration gelingt es dem drahtesel im Berner Quartier Liebefeld, Menschen für den ersten Arbeitsmarkt fit zu machen, eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten. Das Projekt wurde 2022 in Zusammenarbeit mit der Katholischen Kirche Region Bern ins Leben gerufen, um vor dem Hintergrund der Auswirkungen der Corona-Pandemie insbesondere den Folgen der strukturellen Benachteiligung von Jugendlichen und Jungen Erwachsenen nachhaltig entgegenzuwirken. Besondere Unterstützung erfahren die Bereiche der Medienwerkstatt und des Facility Managements. Bewerbungstrainings oder das gemeinsame Verfassen von Bewerbungsunterlagen sind ebenso Bestandteil des Projekts wie das Erlernen einer Tagesstruktur und das Erleben des Arbeitsplatzes als sozialen Ort.

Hilfsbereitschaft und Verständnis

Die Bilanz nach eineinhalb Jahren fällt sehr positiv aus. Insbesondere die Medienwerkstatt ist sehr stark frequentiert. Im Bereich Facility Management und Gartenhandwerk konnten sogar zwei Lehrstellen besetzt werden. "Ich hatte von Anfang an ein gutes und hilfsbereites Team im Drahtesel", so Ahmed, Lernender im Bereich Facility Management. "Mein Team hat viel Verständnis, auch für persönliche Probleme. Man kann hier über alles reden. Ausserdem gibt es keinen Zeitdruck wie an anderen Orten. Ich wurde immer gut in alle Arbeiten eingeführt und bekam genügend Zeit, um alles zu lernen, bis ich die Arbeiten selbständig ausführen konnte." Die Lernenden profitieren von der Kombination aus externen und internen Aufträgen, erklärt der Berufsbildner und Fachleiter von Ahmed. Mit den externen Aufträgen bewege man sich näher an der Realität des ersten Arbeitsmarkts, bei den internen Aufträgen könne man sich ein wenig mehr Zeit nehmen, um Dinge zu erklären oder Gelerntes zu wiederholen.

Mit oder ohne Velo nach Liebefeld

Die Unterstützung durch das Bärner Härz der Katholischen Kirche Region Bern sieht zunächst einen Zeitraum bis 2025 vor. Dann werden die beiden Lernenden aller Voraussicht nach ihren Abschluss machen. Wer sich selbst ein Bild vom Fortschritt des Projekts machen möchte, ist herzlich in die Velowerkstatt oder den Kleidermarkt eingeladen und kann bei dieser Gelegenheit die köstlichen Spezialitäten im Restaurant dreigänger geniessen.

 

Hier geht es zum drahtesel.

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