Mondenglanz

Der faszinierende A-Cappella-Klang am Konzert vom 11. Februar in der Dreifaltigkeit Bern

Berührende Vielstimmigkeit - vokale Herzmusig - faszinierender Gesang - Mondenglanz. Ein Konzert der Basler Madrigalisten anlässlich des 200. Geburtstags von Joachim Raff. ­Am Freitag, 11. Februar 2022, um 19.30 Uhr unter der Leitung von Raphael Immoos in der Basilica Dreifaltigkeit in Bern.

Durch die Wiederentdeckung der Romantik rückt auch das Schaffen des Schweizer Komponisten Joachim Raff (1822–1882) wieder mehr in den Fokus. Zu seinen Lebzeiten war Raff ein vielgespielter Komponist. Der in Lachen aufgewachsene Raff beeinflusste unter anderem Gustav Mahler, Pjotr Tschaikowsky und Richard Strauss. Besonders bedeutsam und prägend für Raff war die Verbindung zu Franz Liszt, der sein Mentor wurde. Die erste Begegnung der beiden grossen Musiker fand in Basel statt, wo sich Raff ein Konzert anhörte.

Bis anhin richtete sich das Augenmerk eher auf seine Orchesterliteratur und die Kammermusik. Raff schrieb auch zahlreiche grosse Werke für Chor und Orchester. Seine Werke a cappella für gemischten Chor sind jedoch zahlenmässig überschaubar und füllen ungefähr eine Stunde Musik – ideal für ein Konzert. Acht Werke, je nach Zählweise auch sieben, haben geistlichen Inhalt. Dabei handelt es sich um echte Entdeckungen, die bisher trotz ihrer kunstvollen Vielstimmigkeit kaum beachtet wurden. Dazu gehören die beiden grossen Motetten «Ave Maria» und «Pater noster». Es kommt nicht von ungefähr, dass Franz Liszt dieselben Texte für Chor vertonte. Raff stand über längere Zeit als Assistent in Liszts Diensten.

Nicht alle A-cappella-Werke von Joachim Raff sind bislang greifbar, einige werden von den Basler Madrigalisten unter der Leitung von ­Raphael Immoos nun erstmals aufgeführt. Mit diesem Programm betreten sie einmal mehr ein Terrain schweizerischen Musikschaffens, das bisher kaum bekannt ist. Die Basler Madrigalisten sind eines der traditionsreichsten professionellen Vokalensembles der Schweiz und widmen sich vor allem den anspruchsvollen Repertoires von der Renaissance bis zu zeitgenössischer Musik. Das 1978 von Fritz Näf an der Schola Cantorum Basiliensis gegründete Ensemble steht seit 2013 unter der Leitung von Raphael Immoos und hat Konzerttourneen in Europa, den USA, Australien und Asien absolviert.

Eintritt frei/Kollekte


Lesen Sie dazu auch: «Pater noster hoch acht» - Interview mit Raphael Immoos

www.basler-madrigalisten.ch 

www.musik-dreifaltigkeit.ch

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