Im aki-Garten. Foto: Geneva Moser

Vielfalt unter dem Mammutbaum

Aki-Kolumne von Geneva Moser

Im aki gehen vielfältige Gruppen ein und aus. Fachschaften, NGOs und gemeinnützige Organisationen nutzen diesen Ort gerne.

Manchmal kollidieren allerdings die Bedürfnisse: Studierende lernen vertieft und konzentriert in der stillen Cafeteria und die Leute der NGO, die den Saal mietet, kommen in ihrer Pause laut plaudernd und fröhlich zur Kaffeemaschine. Oder: Die Cafeteria ist voll und Studierende möchten für eine Gruppenarbeit in einen Sitzungsraum ausweichen, der aber vermietet ist ... Weil die Nachfrage nach ruhigen Lernplätzen und Aufenthaltsräumen für Studierende wächst und unser Haus entsprechend gut belegt ist, haben wir uns entschieden, Institutionen und NGOs während des Semesters die Räume unter der Woche nicht mehr tagsüber, sondern nur noch am Wochenende zu vermieten. Unter der Woche bleibt das Haus also frei für die Studierenden – für sie ein offenes Haus zu sein, ist schliesslich unser Kernauftrag. Dass immer mehr unterschiedlichste Studierende im aki einen lebendigen und einladenden Ort für sich entdecken, ist eine positive Entwicklung, die uns als Team sehr freut.

Dazu gehören auch Überraschungen: Vor den Semesterferien beispielsweise lud eine Gruppe Theologiestudent:innen zu einer queeren Andacht. Anders als sonst häufig bei geistlichen Angeboten, war das aki bei diesem Anlass nicht organisatorisch oder inhaltlich involviert, sondern bot den Studierenden einfach Raum und Infrastruktur. Die Organisator:innen waren mit Freude und Herz bei der Sache und stellten einen theologisch inspirierenden und ermutigenden Anlass auf die Beine. Gerechnet haben wir vom aki-Team mit vielleicht 15 Teilnehmenden – gekommen sind über 50, mehrheitlich Studierende. In einem grossen Kreis sassen wir gemeinsam unter dem Mammutbaum im aki-Garten und hörten der neuübersetzten biblischen Schöpfungserzählung zu, in der Gott den Menschen den Garten Eden schenkt und uns aufruft, Mitschöpfer:innen einer gerechten, schönen Welt zu sein. Die Schöpfungserzählung, die immer wieder Gottes Blick auf seine vielfältige Schöpfung meditiert: «Und Gott sah, dass es gut war.» Worte, die im wunderschönen aki-Garten und in einer so vielfältigen jungen Runde eine ermutigende Wirkung entfalteten.

Geneva Moser

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