Foto: zVg

Mein erstes Jahr im aki

Aki-Kolumne von Andrea Stadermann

Seit fast einem Jahr bin ich nun Teil des aki-Teams. Zeit, zurückzuschauen auf zwei spannende Semester mit vielen Eindrücken und Begegnungen, mit neuen Erfahrungen und spannenden Erlebnissen.

Zunächst: Der Alltag im aki ist gar nicht ­alltäglich. Jeden Tag gibt es Neues zu entdecken, sind andere Menschen da, kommt man über Themen ins Gespräch. War es heute ein Tag mit einer Veranstaltung zum Thema «Überleben auf der Gasse», wo uns ein Stadtführer von «Surprise» soziale Brennpunkte in Bern zeigte und aus seinem Leben in Armut und Ausgrenzung erzählte, so steht am nächsten Tag die Planung für eine Pilgerwanderung an.

Zweimal in der Woche gibt es gut besuchte Mittagstische und donnerstags das spirituelle Angebot des «Atemholens», wo wir uns Zeit nehmen, den Alltag für eine Begegnung mit Gott zuunterbrechen.

Im aki wird gemeinsam gekocht, gebetet, gespielt, gegessen, diskutiert, gebastelt, gegärtnert, erzählt. Viele junge Menschen gehen im aki ein und aus, aber auch viele Non-Profit-Organisationen mieten einen Raum für ihre Veranstaltungen, sodass man selten ein leeres Haus antrifft.Unter den vielen eindrücklichen Anlässen wähle ich zwei aus: im April das «Ökumenische Taizé-Gebet» und Anfang Mai «Yoga unter freiem Himmel». In jedem Semester laden wir mit allen christlichen Gruppierungen der Uni Bern zum Beten und Singen mit Taizé-Liedern ein. Ein Anlass, der gern besucht wird und den Semesteralltag unterbricht. Dass wir diesen Anlass regelmässig durchführen, bedeutet mir auch aufgrund meiner langjährigen Verbundenheit mit Taizé viel. Mit Yoga hatte ich bisher hingegen weniger Berührungspunkte: Eine Studierende hatte die Idee, Yoga im wunderschönen aki-Garten anzubieten, und das ­Wetter spielte auch gut mit. Nach 1,5 Stunden Yoga an der frischen Luft gab es dann noch einen gemeinsamen Brunch und Zeit, um sich auszutauschen und miteinander ins Gespräch zu kommen.

Es ist die Vielfalt, Buntheit und Abwechslung an Angeboten, die mir persönlich viel Freude machen. Und die Begegnung mit unterschiedlichsten Menschen. Der junge Mann und Zivildienstleistende, Muslim mit Migrationshintergrund, der beim Kaffeetrinken lebendig von seinen Ferien in Lateinamerika und seiner Arbeit im Asylzentrum erzählt. Die reformierte Theologiestudentin, die regelmässig zum Lernen ins aki kommt, aber auch zum Atemholen und zu Gesprächsabenden über den Glauben.

Das aki versteht sich als offenes Haus, es ist viel Platz in diesem schönen Haus mit dem wunderbaren Garten. Für mich ein Privileg, hier zu arbeiten.

Andrea Stadermann

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