Könizer Kirchen-Dream-Team: Melanie Pollmeier (ref.), Pfarreileiterin Christine Vollmer (kath.) und Barbara Brunner Frey (ref.). Foto: Stephan Ruch

«Da läuft was Gutes»

Ökumenischer Festgottesdienst in einer Könizer Scheune

Ein einziger Gottesdienst für die gesamte Kirchgemeinde Köniz: Am 16. Juni findet zum zweiten Mal ein ökumenischer Festgottesdienst in der Scheune Jost in Spiegel statt.

Stephan Ruch, Reformiert.Köniz

«Wenn sich gute Kräfte bündeln, kann etwas Wunderbares entstehen» – mit dieser Einstellung planen die Könizer Pfarreileiterin Christine Vollmer, Melanie Pollmeier und Barbara Brunner Frey, zwei Pfarrerinnen der reformierten Kirchgemeinde Köniz, nach zwei Jahren zum zweiten Mal einen ökumenischen Festgottesdienst in der Scheune der Bauernfamilie Jost in Spiegel.

Ein einmaliger Anlass – der einzige Gottesdienst, der am Sonntag, 16. Juni, in der ganzen Kirchgemeinde Köniz stattfindet, bietet in der Freiluft-Lokalität eine herrliche Panorama-Aussicht auf das Mittelland. Die Begeisterung für diesen Event, dieses Gefühl von «Da läuft was Gutes», sei aber auch im ganzen Vorbereitungsteam zu spüren – von der Administration über die Sigristen bis hin zu den Freiwilligen, sagt Pfarrerin Melanie Pollmeier. «Es kann sehr beglücken, aus den eigenen vier Wänden hinauszutreten, aufeinander zuzugehen, Gemeinschaft zu erleben und zu feiern», sagt sie.

Dabei meint sie das «Hinaustreten» bewusst mehrdeutig, nämlich sowohl räumlich als auch ideell und konfessionell: «Mit einer Haltung der Offenheit lässt sich erkennen, dass es im reformierten und im katholischen Glauben viel Gemeinsames und Verbindendes gibt, und dass sich die Menschen mit denselben Lebensthemen beschäftigen.»

Kuh- statt Kirchenglocken

So geht es am diesjährigen Gottesdienst denn auch um das Thema «Wendepunkte», die wohl jeder Mensch aus seinem eigenen Leben kennt – sei es im Bereich der Beziehungen, der Gesundheit, der Wohnsituation oder beruflich. Da stellen sich oft Fragen wie: «Was kommt wohl auf mich zu? Worauf kann ich hoffen?»

Vielleicht kann die eine oder der andere eine Antwort finden, wenn die drei Leiterinnen das Thema in den Kontext der bevorstehenden Sommersonnenwende und des Johannistags, des Hochfests der Geburt Johannes des Täufers, stellen. Johannes beschreibt den grossen religiösen Wendepunkt, die Ankunft Gottes, so: «Er muss wachsen, ich aber muss abnehmen» (Joh. 3, 30).

Im Hinblick auf die Musik stehen neben den thematisch passenden Gemeindeliedern Beiträge von zwei Chorformationen auf dem Programm: zum einen vom Kinderchor Wabern unter der Leitung von Christian Schmitt, zum anderen vom Kirchenchor St. Josef unter der Leitung von Dominik Nanzer, der Lieder aus der Sammlung «Bleibe bei uns – sechs neue geistliche Lieder» und ein Stück aus «The Latin Jazz Mass» des Schweizer Komponisten Martin Völlinger (*1977) präsentiert.

Als besondere Attraktion darf man sich auf eine kleine Formation der Treichlergruppe Oberbalm freuen, die anstelle der Kirchenglocken das Ein- und Ausläuten übernehmen. Im Anschluss an den Gottesdienst sind alle herzlich zu einem Apéro eingeladen.

 

Scheunengottesdienst – ein Fest für Gross und Klein

Sonntag, 16. Juni, 10.00, Scheune Jost auf dem Blinzernplateau am Opalweg. Kollekte für die Flüchtlingshilfe von Caritas und HEKS.

Anfahrt: Es steht eine begrenzte Anzahl von Parkplätzen zur Verfügung. Das Organisationskomitee empfiehlt, zu Fuss, mit dem öV (Buslinie Nr. 19, Haltestelle «Steingrubenweg») oder mit dem Velo anzureisen.

Fahrdienst für Menschen mit eingeschränkter Mobilität: Anmeldung unter 031 970 05 70 oder ruth.wagner@kathbern.ch (gilt für alle Kirchenkreise).

Kinderprogramm unter der Leitung von Laurence Swoboda im Kulturgarten Spiegel (bei schlechtem Wetter im Kirchgemeindehaus Spiegel).

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